Statement
Fotografie
Durch den Einsatz der Fotografie kann ich die Plastiken nicht nur in gewohnter Weise auf Sockel stellen und in (Rundum -) Ansicht präsentieren, sondern erarbeite mir zusätzlich die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Ansichten, vom dreidimensionalen Raum ausgehend, auf die zweidimensionale Fläche zu projizieren. Das Spannende ist hier eine gewisse Reduktion, eine bildliche Verdichtung - durch diese vermeintliche Beschränkung, welche mir gleichzeitig neue Möglichkeiten der abstrakten Bildfindung eröffnet.
Das „Spielerische“, „Traumhafte“, zum Ungegenständlichen verfremdete, tritt dabei in den Vordergrund: Unterschiedlichste Blickwinkel werden erkundet, Ausschnitte gesucht, Detailansichten aufgenommen, ich spiele mit der Tiefenschärfe oder beziehe räumliche Gegebenheiten im Umfeld als Flächenteilung, auch mit farblichen Akzenten, in die Bildkomposition mit ein. Das Spiel mit Licht, Schatten und Spiegelungen wird von mir in mannigfachen Varianten aufgenommen.
Während bei der Plastik geometrische Grundformen, ausgearbeitet mit unterschiedlichen Materialien, im Zentrum stehen, tritt dieser Aspekt bei den Fotografien in den Hintergrund. Hier kann ich durch die unterschiedlichsten Lichtsetzungen und Blickwinkel von den Grundformen losgelöste, abstrakte Bildkompositionen entwickeln. Das bedeutet, dass die entstandenen Fotografien als Ausdrucksmittel völlig eigenständig stehen. Diese Aufnahmen können betrachtet werden, ohne zu erfahren, um was es sich ursprünglich handelte; der Betrachter kennt die Plastiken nicht, die Fotografien dienen eben nicht zur Dokumentation der vorhandenen Werke.
Somit entstehen zwei völlig unabhängige „Bildwelten“.